Suitcase-Piercing

Das Suitcase-Piercing, auch als T`aint bekannt, bezeichnet eine eher seltene Variante des Intimpiercings für Frauen. Aufgrund der zahlreichen Komplikationsmöglichkeiten wird die Durchführung dieses Piercings von vielen Piercern abgelehnt. Einen historischen Hintergrund gibt es beim Suitcase-Piercing nicht. Es ist zusammen mit zahlreichen anderen Piercingvarianten in den 90er Jahren in Mode gekommen.

Suitcase-Piercing
(Foto: Stinuy)

Platziert wird das Suitcase-Piercing zwischen Enddarm und Vagina. Dabei wird es etwa 1 bis 2 cm tief in den Vaginaeingang gestochen, um am Anus wieder herauszutreten. Genauer betrachtet stellt es also eine Kombination aus Anus- und Fourchette-Piercing dar. Beide sind ebenfalls eher selten anzutreffende Intimpiercings bei der Frau, da sie bei gewissen Tätigkeiten (Radfahren, sitzen) einen eher unangenehmen Tragekomfort bieten und beim Geschlechtsverkehr eine teils hohe mechanische Belastung bilden, die als unkomfortabel empfunden werden kann. Als Schmuckstücke sollte ein Ball Closure Ring gewählt werden, der eine Mindestmaterialstärke von 2 Millimetern aufweist. Hierdurch wird das alltägliche Tragen deutlich angenehmer und die Gefahr des Herauswachsens minimiert.

Der Stich durch den Anus, der mit zahlreichen Bakterien behaftet ist, macht eine peinliche Intimpflege beim Suitcase-Piercing unumgänglich. Eine gute Pflege ist für den Erfolg des Piercings von entscheidender Bedeutung. Generell heilt das Suitcase-Piercing jedoch deutlich langsamer als andere Intimpiercings. Hier muss mit einer entgültigen Ausheilungszeit von mehr als einem halben Jahr gerechnet werden. Da das sehr tief gestochene Suitcase-Piercing eine hohe Entzündungsgefahr mit sich bringt, wird es von vielen Piercern abgelehnt. Nicht nur die eigentliche Stichstelle ist dabei ein potenzieller Entzündungsherd. Die Entzündung kann so weit voranschreiten, dass eine gefährliche und mitunter tödliche Bauchfellentzündung (Peritonitis) entsteht.

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