Anuspiercing

Piercing am Anus
(Foto: Piercingdude / CC-BY-SA 3.0)

Das Anuspiercing ist ein Intimpiercing, das von allen Geschlechtern getragen werden kann. Einen historischen Hintergrund bietet diese Form der Bodymodifikation nicht, vielmehr gehört es zu den neueren Piercingvarianten im Intimbereich. Hintergrund eines Anuspiercings ist häufig die gesteigerte Stimulation der Dammregion. Es ist eng verwandt mit dem Guiche-Piercing, einem Intimpiercing, dass überwiegend bei Männern, aber auch bei Frauen zu finden ist und horizontal durch die Raphe, bzw. bei der Frau durch den Damm gestochen wird.

Der Stichkanal des Anuspiercings verläuft vertikal zwischen dem Afterschließmuskel und dem Perineum, also der Region zwischen äußeren Geschlechtsorganen und After, auch als Dammregion bezeichnet. Gestochen wird das Anuspiercing dabei mit einer gewöhnlichen Piercingnadel, sollte jedoch nur von erfahrenen Piercern vorgenommen werden. Als Schmuckstücke kommen Piercingstäbe, sowie halbgeschlossene und geschlossene Piercingringe zum Einsatz.

Aufgrund der Nähe zum After muss beim Anuspiercing insbesondere während der Abheilungsphase, die nur wenige Wochen beträgt, sehr stark auf sorgfältige Intimhygiene geachtet werden. Auch nach der vollständigen Heilung gestaltet sich die Intimpflege als recht kompliziert und sollte penibel verfolgt werden. Da das Gewebe an dieser Körperstelle relativ flexibel ist, kann eine Weitung des Stickkanals problemlos erfolgen. Allerdings ist zu bedenken, dass bei größeren Schmuckstücken unangenehmer Druck auf den Damm ausgeübt wird, was sich vor allem beim Sitzen oder Fahrradfahren bemerkbar macht. Während der Abheilungsphase sollte auf sportliche Betätigungen verzichtet werden (Radfahren, Joggen), um den Heilungsprozess nicht zu stören und Komplikationen zu vermeiden.

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