Nefertiti-Piercing

Nefertiti-Piercing
(Foto: Sarahpiercing / CC-BY-SA 3.0)

Als Nefertiti-Piercing wird ein Intimpiercing für Frauen bezeichnet. Dieses Oberflächenpiercing verläuft vertikal sowohl durch die Klitorisvorhaut, als auch durch den Venushügel. Einen historischen Hintergrund kann das Nefertiti-Piercing nicht aufweisen, weder religiöse noch kulturelle Verbindungen sind bekannt.

Beim Nefertiti-Piercing handelt es sich um ein relativ modernes Intimpiercing. Es entstand als eine Weiterentwicklung des recht riskanten Isabella-Piercings, bei dem nicht selten beim Durchstechen des Klitorisschafts zahlreiche Nerven verletzt werden. Erst Ende der 90er Jahre wurde das Nefertiti-Piercing erstmals durch den Piercer Shane Munce durchgeführt. Dabei ist das Nefertiti-Piercing deutlich weniger verbreitet als etwa das Christina-Piercing oder das Klitorisvorhautpiercing und stellt eine Mischform dieser beiden Intimpiercings dar. Benannt wurde es nach der ägyptischen Königin Nofretete, die als Zeichen für außergewöhnliche Schönheit bekannt ist.

Gestochen wird das Nefertiti-Piercing vertikal durch die Klitorisvorhaut, knapp über der Klitoris selbst, wobei es auf dem Venushügel wieder austritt. Für den Erstschmuck werden biegsame Materialien empfohlen, etwa Barbells aus PTFE.

Nach der Ausheilungszeit, die gut 3 bis 6 Monate in Anspruch nimmt und unter besonderen Hygienemaßnahmen erfolgen sollte, kann der Schmuck auf einen gewöhnlichen Barbell gewechselt werden. Im Gegensatz zum Isabella-Piercing ist das Nefertiti-Piercing mit deutlich weniger Komplikationen durch Nervenschädigungen gesegnet und wird als relativ ungefährlich eingestuft. Allerdings sind durch den langen Stichkanal Heilungsdauer und Hygienemaßnahmen um einiges wichtiger.

Das Nefertiti-Piercing ist nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch zur sexuellen Stimulanz beliebt. Dabei vereint es die Vorzüge von Christina- und Klitorispiercing auf ideale Weise. Es tritt deutlich höher aus, als das Klitorisvorhautpiercing, ist somit immer sichtbar und neigt zudem nicht so stark zum Herauswachsen wie das Christina-Piercing. Problematisch ist das Nefertiti-Piercing allerdings im Hinblick auf die Intimrasur, der mit entsprechenden Maßnahmen (Brazilian Waxing, Halawa) jedoch gut entgegengetreten werden kann.

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