Isabella-Piercing
Eine sehr seltene Variante der Intimpiercings für Frauen ist das Isabella-Piercing. Hierbei wird zumeist ein langer Barbell senkrecht oberhalb der Harnröhre eingebracht, der auf der Klitorisvorhaut wieder austritt.
Das Isabella-Piercing kann, wie viele andere Intimpiercings auch, nicht mit einer langen, traditionsreichen Geschichte glänzen, sondern hat sich erst während der Moderne in den vergangenen Jahren entwickelt.
Das Isabella-Piercing zählt zu den sehr seltenen Intimpiercings der Frau, da das Stechen an dieser Stelle von vielen Piercern abgelehnt wird. Zu groß ist die Gefahr, dass beim Durstechen des Klitorisschafts Nerven beschädigt werden. Das Isabella-Piercing wird unterhalb der Klitoris, dort, wo diese sich mit den Schamlippen vereint gestochen und tritt dann kurz vor dem Venushügel wieder aus. Es verläuft also vertikal hinter der Klitoris entlang und stimuliert diese entsprechend stärker, als andere Intimpiercings, etwa das Nefertiti, einer deutlich unkompliziertere Variante, die dem Isabella-Piercing sehr ähnlich ist.
Gestochen wird das Isabella-Piercing in der Regel mit Hilfe eines Venenkatheters, nachdem der Stichbereich zuvor gründlich desinfiziert wurde. Vertikal unter der Klitoris wird sodann ein tiefer Stich durchgeführt und ein, nach Möglichkeit den anatomischen Gegebenheiten angepasster, langer Barbell eingesetzt. Dieser sollte zunächst etwas länger gewählt werden, da es mitunter zu starken Schwellungen kommen kann.
Vor allem in der Zeit des Abheilens ist eine gründliche Intimhygiene unabdingbar. Auch Reizungen durch die Bekleidung sollten weitestgehend gemieden werden, um Irritationen und Entzündungen zu vermeiden. Nach etwa zwei bis drei Monaten ist die endgültige Ausheilung des Isabella-Piercings dann erreicht.