Klitoris-Piercing

Piercing durch die Klitoris
(Foto: Hmwith)

Das Klitorispiercing, nicht zu verwechseln mit dem Klitorisvorhautpiercing, ist ein Intimpiercing für Frauen. Im Gegensatz zum Klitorisvorhautpiercing ist das Klitorispiercing eine recht selten anzutreffende Variante der Intimpiercings und wird nur von wenigen Piercingstudios überhaupt durchgeführt. Ein historischer Hintergrund verbirgt sich, wie bei zahlreichen anderen Piercingvarianten hinter dem Klitorispiercing nicht. Es handelt sich um eine „Entdeckung“ der Neuzeit ohne religiöse oder kulturelle Hintergründe.

Im Prinzip ist die Klitoris groß genug, um Platz für ein Piercing zu bieten. Allerdings sind die passenden anatomischen Gegebenheiten Grundvoraussetzung für das Stechen eines solchen Piercings. Die Klitoris selbst sollte eine Größe von mindestens 3 bis 5 Millimetern aufweisen und gut sichtbar, das heißt, nicht zu stark von der Klitorisvorhaut bedeckt sein. Ebenso darf diese das Piercing nicht behindern, da es sonst zu einer zu hohen Druckausübung kommt. Bei einer vollständig bedeckten Klitoris kann eine Vorhautreduktion die Voraussetzung für ein Klitorispiercing schaffen. Alternativ kann das Piercing jedoch auch vertikal gestochen werden. Im Gegensatz zum horizontalen Klitorispiercing kann somit die unpassende Anatomie umgangen werden.

Der nach dem Stich eingesetzte Intimschmuck richtet sich zum Einen nach den anatomischen Voraussetzungen, also der Beschaffenheit der Klitoris und zum anderen nach der Positionierung des Klitorispiercings. Bei waagerecht verlaufenden Stichkanälen sollte man einen Ball Closure Ring von geringer Größe vorziehen. Wird das Klitorispiercing vertikal gestochen, eignet sich als Intimschmuck ein ausreichend langer Barbell. Die Materialstärke sollte bei 1,2 Millimetern liegen, um einen angenehmen Tragekomfort zu generieren.

Die Durchführung eines Klitorispiercings gilt als sehr schmerzhaft, da in der Klitoris zahlreiche Nervenenden zu finden sind. Häufig ist das Piercen der Klitoris mit der Gefahr einer Desensibilisierung derselben verbunden, da durch den Schmuck eine permanente Überreizung stattfindet. In Fällen, in denen das Piercing gut vertragen wird, kann es jedoch zu erheblichem Lustgewinn beitragen.

Bis zur endgültigen Abheilung des Klitorispiercings ist etwa mit einem Zeitraum von sechs bis acht Wochen zu rechnen.

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