Guiche-Piercing
Das Guiche Piercing ist ein Intimpiercing für Männer, kann mitunter aber auch von Frauen getragen werden. Beim Mann befindet sich das Guiche Piercing zwischen Hodensack und Anus, bei der Frau entsprechend im Bereich zwischen Vagina und Anus.
Gestochen wird das Guiche Piercing durch die Raphe, der Verwachsungslinie an der Penisunterseite, die bis zum Anus verläuft. Dem Mythos zufolge stammt das Guiche Piercing ursprünglich aus dem südpazifischen Raum, vor allem in Tahiti wurde diese Body-Modification betrieben. In der westlichen Welt lebte das Guiche Piercing allerdings erst Ende er 80er Jahre auf und war hier vornehmlich in homosexuellen Kreisen anzutreffen. Heute gehört das Guiche Piercing auch bei Heterosexuellen zu einem gängigen Intimpiercing.
Beim Stechen des Guiche Piercings wird zunächst der Stichbereich gründlich desinfiziert, um anschließend mit einer Hohlnadel den Stichkanal zu setzen. Als Schmuckstücke eignen sich sodann sowohl Curved Barbells, als auch so genannte Ball Closure Ringe.
Während der Abheilungsphase kann es aufgrund der anatomischen Lage allerdings insbesondere bei sportlichen Aktivitäten (Radfahren) und beim Sitzen zu Komplikationen kommen. Auch auf die Intimhygiene sollte in der Abheilungszeit und darüber hinaus, bedingt durch die Nähe zum After, besonderer Wert gelegt werden. Innerhalb von drei bis sechs Monaten ist das Guiche Piercing in der Regel ausgeheilt. Da das Gewebe an dieser Stelle besonders flexibel ist, eignet sich das Guiche Piercing zudem sehr gut zum Dehnen. Größere Schmuckstücke können dann jedoch durch das größere Gewicht unkomfortabel beim Sitzen sein.