Nasallang-Piercing

Nasallang-Piercing
(Foto: Nicor / CC-BY-SA 3.0)

Das Nasallang-Piercing ist, wie der Name bereits andeutet, ein Nasenpiercing. Im Gegensatz zu vielen anderen Piercings im Nasenbereich besteht das Nasallang aus einem sehr langen, durch Nasenflügel und Nasenscheidewand gestochenen Piercingstab.

Das Nasallang-Piercing stammt ursprünglich aus Indien und galt bei verschiedenen Volksgruppen als Zeichen der kriegerischen Tapferkeit. Heute dient es in der westlichen Welt ausschließlich der Body-Modification, ist jedoch deutlich seltener anzutreffen, als viele andere Nasenpiercings. Erstmals bekannt wurde das Nasallang-Piercing durch den kalifornischen Piercer Cliff Cadaver.

Gestochen wird das Nasallang-Piercing in der Regel nicht am Stück, sondern häufig als Erweiterung von Nostril- und Septumpiercing. Es kann jedoch auch innerhalb einer Sitzung gestochen werden. Hierzu werden in einem waagerechten Stichkanal die beiden Nasenflügel, sowie die Nasenscheidewand durchstochen, um hierin einen Barbell zu platzieren. Da es somit aus zwei Norstril-Piercings und einem Septum-Piercing besteht, empfiehlt es sich häufig, das Nasallang-Piercing einzeln zu stechen und die drei Stichkanäle erst später mit einem Barbell zu verbinden.

Die Heilung verläuft hierdurch schnell und einfacher ab, allerdings kann es bei der einzeln gestochenen Methode zu einem „Schiefwerden“ des späteren Nasallang-Piercings kommen. Eine genaue Abstimmung der Stichkanäle ist daher von immenser Wichtigkeit, damit beim späteren Nasallang auch tatsächlich eine waagerechte Optik zu erreichen ist.

Die Schmerzhaftigkeit des Nasallang-Piercings ist stark vom Können des Piercers abhängig. Wird der Knorpel der Nasenscheidewand durchstochen, muss mit deutlich größeren Schmerzen gerechnet werden, als bei der Platzierung im dünnen Häutchen unterhalb des Knorpelgewebes. Auch die beiden Stichstellen in den Nasenflügeln können aufgrund der zahlreichen, hier verlaufenden Nerven mitunter starke Schmerzen verursachen.

Die völlige Ausheilung des Nasallang-Piercings beträgt etwa zwei bis drei Monate. Während dieser Zeit ist die besondere Hygiene an den Stichstellen sehr wichtig.

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