Korsett-Piercing
Das Korsett-Piercing zählt zu den klassischen Oberflächenpiercings und dient in der Regel lediglich als temporäres Piercing. Häufig wird es nur zu bestimmten Anlässen, etwa Fotoshootings oder Body-Art-Ausstellungen gestochen, um wenig später wieder entfernt zu werden.
Das Korsett ist zwar keine Erfindung der Neuzeit, das Korsett-Piercing hingegen schon. Erst mit dem Aufkeimen der allgemeinen Piercing-Beliebtheit entwickelte sich auch die Vorliebe für das Korsett-Piercing. Hier wird es allerdings vornehmlich vom weiblichen Geschlecht getragen und ist häufig in der Fetisch-Szene anzutreffen.
Gestochen wird das Korsett-Piercing für gewöhnlich mit Hilfe eines Venenkatheters nach gründlicher Desinfektion der Einstichstellen. Ein Korsett-Piercing besteht dabei keineswegs aus nur einem Piercing, sondern vielmehr aus einer ganzen Reihe an meist senkrecht, in symmetrischer Weise angeordneter Piercings. Sie verlaufen entlang der Wirbelsäule und können mit gewöhnlichen Bändern miteinander regelrecht „verschnürt“ werden, sodass der Eindruck eines Korsetts erweckt wird. Je nach Belieben können jedoch auch andere Positionierungen gewählt werden.
Als Schmuckstücke eignen sich hierfür Ball Closure Ringe ideal, da sie das Einfädeln der Bänder problemlos ermöglichen. Wird das Korsett-Piercing nicht als temporäres Piercing gestochen, sondern soll als Dauervariante getragen werden, kommen anstelle der Ball Closure Ringe so genannte Surfacebars, auch bekannt als Barbells, zum Einsatz.
Hierdurch wird das Verheilen der Stichkanäle möglich und das Korsett-Piercing kann dauerhaft getragen werden. Wie bei jedem Oberflächenpiercing besteht allerdings auch beim Korsett-Piercing die Gefahr des Herauswachsens. Diese wird zudem durch die permanente Reizung durch die Kleidung weiter forciert. Darüber hinaus birgt auch ein zu flach oder zu tief gestochenes Korsett-Piercing die Gefahr des Herauswachsens. In der Regel benötigt das Korsett-Piercing eine Ausheilzeit von etwa zwei bis drei Monaten.