Hafada-Piercing

Hodensack mit Hafada-Piercings
(Foto: Semaa)

Das Hafada-Piercing, auch Scrotal genannt, ist ein Intimpiercing für Männer, bei dem das Piercing durch die Wachstumslinie am Hodensack platziert wird, die auch als „Sacknaht“ bekannt ist.

Mit einem historischen Hintergrund kann das Hafada-Piercing nicht aufwarten. Es ist, wie viele moderne Piercings, eine „Entdeckung“ der Neuzeit und erst Anfang der 90er Jahre in die westliche Welt eingezogen.

Gestochen wird das Hafada Piercing in der Regel mit einer Katheter-Nadel. Nach gründlicher Desinfektion der Einstichstelle wird die Hodensackhaut oberflächlich mit einer flexiblen Hohlnadel durchstochen. Jetzt kann das Schmuckstück, meistens ein Ball Closure Ring, gerader oder gebogener Barbell durch die Nadel geführt und verschlossen werden.

Mit starken Blutungen ist bei diesem Piercing nicht zu rechnen, dennoch kann es bei mangelnder Hygiene zu Entzündungen rund um den Stichkanal kommen. Nach einer Abheilungszeit von etwa sechs bis acht Wochen ist die Einstichstelle des Hafada-Piercings jedoch gänzlich verheilt und kann auf Wunsch vorsichtig geweitet werden. Das Hafada-Piercing zählt zu den Oberflächenpiercings, die üblicherweise mit der Gefahr des Herauswachsens behaftet sind. Die Haut des Hodensacks ist jedoch so flexibel, dass sich die Gefahr bei diesem Oberflächenpiercing minimiert. In der Regel wächst ein Hafada-Piercing nicht heraus.
Scrotal-Ladder: mehrere Piercings entlang der sogenannten "Sacknaht"
(Foto: ThatNakedGuy)

Als Variation stehen dem Träger diverse Möglichkeiten offen. So lassen sich zum Beispiel mehrerer Hafada-Piercings aus Ball Closure Ringen und Barbells kombinieren oder so in einer Reihe anordnen, dass sich den Eindruck einer Leiter erwecken. Symmetrisch in Reihe gestochene Hafada-Piercings werden dabei als „Scrotal-Ladder“ bezeichnet.

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