Dydoe-Piercing

Eichel mit Dydoe-Piercings
(Foto: Arjo Reich)

Bei einem Dydoe Piercing handelt es sich um ein Intimpiercing, das überwiegend bei beschnittenen Männern Verwendung findet. Platziert wird das Dydoe Piercing am Rand der Eichel entweder mittig als solitäres Piercing oder in symmetrisch angeordneter Form seitlich im Eichelrand. Auch eine als „Königskrone“ bezeichnete Anordnung ist möglich. Hierbei werden mehrere Dydoe Piercings um den Rand der Eichel gesetzt, sodass das Bild einer Krone entsteht.

Historische Hintergründe sind mit dem Dydoe Piercing nicht verbunden. Es soll, so Piercingpionier Doug Malloy, von dem gleichzeitig der Name für dieses Piercing stammt, von einer jüdischen Studentengruppe stammen. Nach Malloy steht die Cyprian Society als Erfinder des Dydoe. Eigentlich sollte es die unter der Beschneidung leidende Sensibilität der Eichel wieder ausprägen, mittlerweile wird das Dydoe Piercing aber auch der Ästhetik wegen getragen. Ein Tragen ist so auch bei vorhandener Vorhaut möglich, allerdings leidet in diesem Fall mitunter der Tragekomfort und das Herauswachsen ist bei unbeschnittenen Trägern ebenfalls erhöht.

Das Dydoe Piercing zählt zu einem der schmerzhaftesten Intimpiercings. Da es sich bei der Eichel um einen sehr vaskulären Bereich handelt, sind Blutungen kaum zu vermeiden. Beim Entfernen des Schmuckstücks kann es zudem zu einer sehr schnellen Verheilung des Einstichkanals kommen. Dennoch ist mit einer Narbenbildung zu rechnen.

Sind die anatomischen Voraussetzungen gegeben, der Eichelrand also ausreichend groß, wird die Einstichstelle gründlich desinfiziert. Der Stich selbst erfolgt mit einer gewöhnlichen Piercingnadel. Als Schmuckstück kommt ein gebogener, oder gerader Barbell zum Einsatz. Von Ringen ist augrund der stetigen mechanischen Belastung eher abzusehen.

Die Endgültige Ausheilung des Dydoe Piercings beträgt, trotzt der guten Durchblutung der Einstichstelle, rund 4 bis 6 Monate. Erst dann sollte, sofern gewünscht, ein anderes Schmuckstück eingesetzt werden. Eine sexuelle Abstinenz ist hingegen nur in den ersten zwei Wochen einzuhalten. Ebenso sollte die Einstichstelle sorgfältig sauber gehalten werden, um Entzündungen vorzubeugen und den Heilungsverlauf zu beschleunigen.

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