Bridge-Piercing

Junger Mann mit Bridge-Piercing
(Foto: Paul Stevenson / CC-BY 2.0)

Das Bridge-Piercing ist ein Piercing, das durch die Hautfalte an der Nasenwurzel gestochen wird. Es liegt demnach direkt zwischen den Augen des Trägers und bildet, wie der Name bereits andeutet, eine Brücke. Das Bridge-Piercing gehört zu den gefährlicheren Piercings und sollte nur von fachkundigen Menschen gestochen werden.

Woher kommt das Bridge-Piercing?

Einen kulturellen oder historischen Hintergrund gibt es beim Bridgepiercing, im Gegensatz zu vielen anderen Piercingvarianten nicht. Oftmals ist das Bridgepiercing auch als Erl- oder Earl-Piercing bekannt, benannt nach seinem ersten Träger Erl van Anken. Als Variation kann dieses Piercing nicht nur horizontal, sondern auch vertikal durch die Hautoberfläche gestochen werden. Die Risiken liegen bei dieser Methode jedoch deutlich höher, als beim horizontalen Bridge-Piercing und auch die Abstoßung des Piercings wird deutlich häufiger beobachtet als beim horizontal gestochenen Bridge-Piercing.

Bridge Piercing auf der Nasenwurzel zwischen den Augen
(Foto: Användare Zelina / CC-BY-SA 3.0)

Wie schmerzhaft ist ein Bridge-Piercing?

Das Stechen des Bridge-Piercings erfolgt wie bei anderen Piercings nach gründlicher Desinfektion der Stichregion mit einer gewöhnlichen Piercingnadel. Anders als auf den ersten Blick vermutet, ist das Bridge-Piercing eines der wenigen Piercings, die beim Stechen kaum Schmerzen verursachen. Das Piercen in diesem sensiblen Bereich mit vielen Nervenbahnen sollte jedoch nur von erfahrenen Piercenden vorgenommen werden.

Wird es zu tief gestochen, ist das Verletzungsrisiko der auf der Nasenwurzel zusammenlaufenden Hirnnerven extrem groß. Auch muss darauf geachtet werden, dass der Druck auf das Nasenbein nicht zu stark ist, da sonst wichtige Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden können. Als „Erstpiercing“ eignet sich das Bridge-Piercing ebenfalls nicht. Eventuell auftretende Probleme (Entzündungen) müssen sofort erkannt werden, damit sich die zunächst oberflächliche Entzündung nicht auf das darunterliegende Gewebe, das heißt die Hirnnerven ausbreitet. Beim Entfernen des Piercings ist zudem eine unschöne Narbenbildung möglich.
Die Ausheilung eines Bridge-Piercings erfolgt relativ rasch. Schon nach rund 8-12 Wochen kann die Stichstelle völlig verheilt sein und mit einem Schmuckstück nach Wahl versehen werden. Mitunter kann es aber auch bis  zu 8 Monate dauern, Für gewöhnlich kommen in dieser Körperregion gebogene Barbells zum Einsatz. Auch gerade Barbells sind möglich, können aber ein unangenehmes Druckgefühl verursachen.

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