Frenulum-Piercing

Piercing-Ring am Frenulum
(Foto: Theo999 / CC-BY 3.0)

Wie der Name dieses Piercings schon andeutet, handelt es sich beim Frenulumpiercing um ein Piercing des Frenulum, also eine ausschließlich von Männern zu tragende Piercingvariante. Im Gegensatz zu vielen anderen Intimpiercings hat das Frenulumpiercing durchaus einen historischen Hintergrund. Erstmals wurde das Frenulumpiercing in der „Zeitschrift für Ethnologie“ im 19. Jahrhundert erwähnt. Damals wurde über eine ethnische Gruppe auf der Sudan-Insel Timor berichtet, die das Frenulum mit Messingringen versehen hatte, um die sexuelle Stimulanz zu erhöhen. Heute stellt das Frenulumpiercing ein sehr beliebtes und daher recht häufiges Intimpiercing beim Mann dar.

Das Frenulum ist mit der Klitoris der Frau durchaus vergleichbar. Entsprechend stärker wird dieses durch ein Frenulumpiercing stimuliert. Das Stechen erfolgt meistens ohne große Schmerzen in den unteren Teil des Vorhautbändchens, um ein Abreißen dieses zu vermeiden. Voraussetzung für das Frenulumpiercing ist daher bei beschnittenen Männern ein entsprechend großzügiges Vorhandensein des Vorhautbändchens. Der Stich erfolgt mittels einer gewöhnlichen Piercingnadel und ist relativ unkompliziert.

Auch die Abheilungsphase verläuft in aller Regel ohne große Probleme. Für das endgültige Ausheilen benötigt das Frenulumpiercing rund vier bis acht Wochen. In dieser Zeit sollte auf eine gründliche Intimhygiene geachtet werden, um eventuellen Entzündungen vorzubeugen.

Für den Ersteinsatz kommen in der Regel Schmuckstücke mit einer geringen Materialstärke zum Zuge. Nach der Abheilungsphase wird allerdings ein Weiten des Stichkanals angeraten, um später Schmuckstücke wie Barbells oder Ringe mit Materialstärken von 2,4 und 3,2 Millimetern einsetzen zu können. Dadurch wird ein Ausreißen des Schmuckes weitestgehend vermieden, außerdem wird das Frenulumpiercing beim Geschlechtsverkehrt so weniger störend empfunden.

Frenulum-Ladder: Eine Reihe von Piercings auf der Unterseite des Penis
(Foto: Timcrat)

Eine besondere Variation des Frenulumpiercings ist die so genannte Frenum Ladder. Dies Variante besteht aus einer ganzen Reihe an einzelnen Frenulumpiercings die entlang des Penisschafts unterhalb des Frenulum gestochen werden. Je „länger“ diese Leiter ist, je mehr Piercings also untereinander gesetzt werden, desto höher ist die Gefahr des Herauswachsens der einzelnen Piercings aufgrund der hohen Spannung in der dünnen Haut.

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